Der historische Wasserkasten hatte die wichtige Funktion, die vier Einbecker Mühlen anzutreiben.
Anfang des 15. Jahrhunderts legte man einen städtischen Mühlgraben, den sogenannten Mühlenkanal, an. Dieser zweigte bei der Ortschaft Hullersen von der Ilme ab, floss an der Walkemühle sowie an der Oberen, Mittleren und Niederen Mühle entlang. Die Obere Mühle befindet sich am Diekturm, die Mittlere Mühle war gegenüber der heutigen Feuerwache zu finden und die Niedere Mühle befand sich am Ende der Baustraße, gegenüber der Firma KAYSER Filtertech Group. Schließlich durchquerte er den Stadtwall und den Stadtgraben. Über das Bachbett des Krummen Wassers an der Brücke floss er wieder in die Ilme weiter in Richtung Salzderhelden.
Dievier städtischen Mühlen Walkemühle, Obere, Mittlere und Niedere Mühle konnten durch diesen Wasserkanal angetrieben werden. Dafür war es allerdings erforderlich, den Mühlenkanal über das Krumme Wasser hinweg und unter dem Stadtwall entlang zu leiten. Für diesen Zweck entwarf man den hölzernen Wasserkasten, aus dem 1824 eine Stahlkonstruktion wurde. Der Durchfluss unter dem Wall, welcher heutzutage zu sehen ist, wurde laut Inschriften 1559 entweder errichtet oder repariert und 1573 erweitert.