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Ahlshausen-Sievershausen

Auf einen Blick

  • Einbeck

Ahlshausen und Sievershausen sind Ortsteile von Einbeck im südlichen Leinebergland.

Die Doppelortschaft Ahlshausen-Sievershausen liegt auf 180-190 m ü. NN am äußersten südöstlichen Rand der Stadt Einbeck. Aktuell (Feb. 2024) zählen beide Dörfer zusammen 437 Einwohner:innen (davon 360 in Ahlshausen und 77 in Sievershausen, Stand 02.01.2024) in 173 Höfen und Häusern (138 in Ahlshausen und 35 in Sievershausen). 

Ahlshausen und Sievershausen liegen in einer Mulde und sind zu allen Seiten eingebettet in Höhenzüge. Westlich liegt der Krieberg mit einer Höhe von 299 m ü. NN und östlich befindet sich der 320 m ü. NN hohe Westerberg. Zwischen beiden Dörfern erhebt sich der Sonnenberg mit 259 m ü. NN. Hier wurde 1993 das erste Windrad im Landkreis Northeim in Betrieb genommen. Die Gemarkungungsfläche Ahlshausen-Sievershausen beträgt 1098 ha, zu einem Drittel Wald und zwei Drittel landdwirtschaftliche Nutzfläche.

Geschichte der Doppelortschaft:
Die Gründung der Kirche und der Dörfer sind eng miteinander verbunden. Der Sage nach ist die Gründung durch Herzog Heinrich, dem späteren Kaiser Heinrich I, im Jahre 914 mit dem Bau einer Kapelle anlässlich der Rettung des Herzogs auf der Bärenjagd zurückzuführen. Seinen Helfern Adolph und Siegfried schenkte er das Land wahrscheinlich zum Lehen, woraus die beiden Dörfer entstanden sein sollen. (1) Der Ort Ahlshausen ist urkundlich aus dem Jahr 1208 als Aleshusin und aus dem Jahr 1238 als Aleshusen belegt.

Nachfolgend sind bedeutsame historische Ereignisse aufgeführt:

  • 1569 – 1699: Kirche ; Superintendentur Ahlshausen
  • 1701: Große Feuersbrunst in Ahlshausen, die zwei Drittel der Häuser und Hofstellen vernichtete
  • 1879: Zusammenlegung beider Ortschaften zu einer Gemeinde: Ahlshausen/Sievershausen
  • 1974: Die Dörfer werden Ortsteil der Gemeinde Kreiensen
  • 2013: Die Dörfer werden Stadtteil der Stadt Einbeck
  • 2014: Die Ortschaften feierten das 1100-jährige Bestehen

Kultur & Sehenswürdigkeiten:

  • Fachwerkbauten: Eine große Anzahl von Fachwerkgebäuden haben sich die Ortschaften bis heute bewahren können, die Hofanlagen sind größtenteils in fränkischer Bauweise. Die Kirche und 26 Fachwerkbauten werden im Ensembleschutz als denkmalgeschützt gelistet.
  • Kirche St. Blasius im Ortsteil Ahlshausen:Diese erste Saalkirche stammt aus dem Jahre 1601. Sie wurde 1711 erneuert. An das Langhaus schließt sich ein eingezogener rechteckiger Chor an. Ihren neuromanischen Kirchturm erhielt sie erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Turm läutet eine der ältesten Glocken der Region. Sie besitzt eine Inschrift in Form romanischer Majuskeln und wurde im späten 12. Jahrhundert gegossen. Eine weitere, größere Glocke stammt aus dem Jahre 1956. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. (Hinweis: Zur Zeit im Feb. 2024 befindet sie sich im Umbau)
  • Heimatstube: Die besondere Aufgabe des Kulturvereins Ahlshausen-Sievershausen seit der Gründung im Jahre 1989 besteht in der Pflege des ehemaligen Kalthauses, heute Museum, und der Präsentation des dort aufbewahrten Kulturguts.
  • Ortspartnerschaft: Sie wurde mit der Marktgemeinde Petzenkirchen (Österreich) 1983 offiziell ins Leben gerufen und lebt heute weiter durch gegenseitige Besuche der Bürger:innen in einem Abstand von 5 Jahren.
  • ICE Strecke Hannover Würzburg (Bau 1984 – 1990): Die Überleitstelle Ahlshausen überbrückt in 500 m Freiluft zwischen Sohlbergtunnel (Länge 1.729 m) und Kriebergtunnel (Länge 2.994 m)
Persönlichkeit:
  • Maler Max Beckmann (1884 - 1952) : Ein Hinweisschild am ehemaligen Pfarrhaus weist darauf hin, dass Max Beckmann von Oktober bis Dezember 1899 Schüler im Internat des Pastors und Superintendeten Diestelmann in Ahlshausen war. Der Beginn auf dem Wege zum Künstler in Ahlshausen ist mit Zeichnungen von Personen und Landschaften belegt.
    (Ausstellung zum Thema 2022 im Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig, (2))

Naturerlebnis:
Die Dörfer verfügen über ein weites Netz an bewanderbaren Feld- und Waldwegen. Vor allem bieten die Höhenwege den Blick zum Auetal im Osten und in das Leinetal mit Leinepolder im Westen. Mit dem „Brockenblick“ am nördlichen Rand der Feldmark stellt die Gemeinde dem Wanderer einen überdachten Rastplatz bereit, mit angrenzender „Musteranpflanzung“ aller im dortigen Wald zu findenden Bäume.



Quellen des Textes:
(1) Ahlshausen-Sievershausen: Von den Anfängen der Besiedlung bis 1813; Verfasser Wolfgang Dalibor, Herausgeber Ortsrat und Kulturverein Ahlshausen-Sievershausen.
(2) Max wird Beckmann, Es begann in Braunschweig , Herausgeber Thomas Döring, Thomas Richter und Andreas Uhr; Ausstellung im Herzog Anton Ulrich Museum; Seiten 42 - 44.
(3) Ahlshausen-Sievershausen: Wissenswertes aus Vergsangenheit und Gegenwart, Verfasser Hans-Hermann Bretschneider, Ahlshausen März 2000.
(4) „Unser Dorf soll schöner werden“ Kreiswettbewerb 2005 , Herausgeber Ortsrat Ahlshausen.
(5) Unterlagen von Siegfried Diedrich, Ortsheimatpfleger, Ahlshausen-Sievershausen.

Auf der Karte

Ahlshausen-Sievershausen
37574 Einbeck - Ahlshausen
Deutschland

Webseite: www.ahlshausen.info

Allgemeine Informationen

Weitere Sehenswürdigkeiten

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